Haushaltsrede 2023 Fraktionsvorsitzender Linksfraktion Ludwigshafen Dr. Liborio Ciccarello

„Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind der richtige.“ (Lucius Annaeus Seneca)

Liebe Ludwigshafener Mitbürgerinnen und Mitbürger, 
verehrte Frau Bürgermeisterin Professorin Reifenberg,
werter Stadtvorstand,
liebe Stadtratskolleginnen und Stadtratskollegen,

die letzten drei Jahre waren in mancherlei Hinsicht surreal.
Als die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel am 18. März 2020 ihre berühmte Fernsehansprache zur Ausbreitung des Coronavirus hielt, haben wir den Atem angehalten, obwohl sich bereits seit paar Monaten die Coronapandemie ankündigte. 
Als am 24. Februar 2022 Putin die Ukraine angriff, versetzte uns das in Angst und Schrecken, obwohl an der russisch-ukrainischen Grenze seit über einem dreiviertel Jahr 100.000 russische Soldaten stationiert waren.

Als unsere Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck am 30. Januar dieses Jahres vor dem Stadtrat in einer denkwürdigen Rede uns vor Augen führte, wie schlimm es um Ludwigshafen bestellt ist, waren wir durchaus etwas schockiert, obwohl wir seit Jahren sehen, wie Ludwigshafen ausblutet.

Wenn wir etwas als surreal – also als unwirklich – wahrnehmen, dann neigen wir dazu, alles hinzunehmen und alles über uns ergehen zu lassen. Kurzfristig mag das helfen. Aber man darf nicht die Augen vor der Realität verschließen, wenn man sie zum Guten hin verändern will. Ludwigshafen befindet sich in einer extrem desolaten Situation! Das ist so. Da hilft weder weggucken noch wegducken, da hilft nur hingucken und anpacken.


⦁    Problem
Ludwigshafen hat rund 1,5 Milliarden Schulden. Mit einer kommunalen Pro-Kopf-Verschuldung von 8.500 € ist Ludwigshafen somit eines der ärmsten Städte Deutschlands. Zum Vergleich: Die kommunale Pro-Kopf-Verschuldung liegt im Saarland am höchsten, diese liegt hier im Durchschnitt bei 6.000 €; wobei die kommunale Pro-Kopf-Verschuldung im Bundesdurchschnitt bei 3.900 € liegt. Dass Ludwigshafen hochverschuldet ist, bekommen wir seit Jahren zu hören. Ein Novum aber ist, dass die ADD den von unserem Kämmerer Andreas Schwarz am 7. November 2022 eingebrachten Haushaltsplan für 2023 auf halber Strecke kassiert hat, weil nach ihrem Dafürhalten Ludwigshafen – gemessen an ihren finanziellen Möglichkeiten – zu viele Ansprüche erhebt. Daraufhin hat unser Stadtkämmerer am 30. Januar dieses Jahres einen neuen Haushaltsplan hingelegt, diesmal aber versehen mit massiven Kürzungen. 

Wie ist es dazu gekommen? Wie ist es dazu gekommen, dass Ludwigshafen 1,5 Milliarden Schulden angesammelt hat? Will man die Schulden Ludwigshafens abbauen, muss man zuerst kapieren, wie sie entstanden sind.

⦁    Problemursachen
In ihrer Brandrede Ende Januar hat unsere Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck für die finanzielle Misere der Stadt Ludwigshafen Bund, Land und Stadt verantwortlich gemacht. 

Was die Schuld des Bundes an der Finanzmisere Ludwigshafens anbelangt, so hat die Senkung des Spitzensteuersatzes von 53 % auf 42 % und des Körperschaftssteuersatzes auf einheitlich 25 % unter der rot-grünen Regierung Schröder zu signifikanten   Mindereinnahmen bei den Kommunen geführt, die bis heute fortbestehen. Erschwerend hinzu kommt, dass diverse Bundesregierungen den Kommunen im Sozialbereich Aufgaben übertragen haben, ohne deren Finanzierung sicher zu stellen. Das stellt eine grobe Verletzung des Konnexitätsprinzips dar, zumal in den vergangenen zehn Jahren die Sozialausgaben in den Kommunen um über 50% gestiegen sind.

Was die Schuld des Landes an der Finanzmisere Ludwigshafens anbelangt, so besteht diese darin, dass Rheinland-Pfalz ihre Kommunen seit Jahren finanziell unzureichend ausstattet. Seit Jahren gibt Rheinland-Pfalz von seinen Steuereinnahmen ihren Kommunen im Durchschnitt 10 % weniger weiter als die anderen Bundesländer, was dazu geführt hat, dass die ärmsten deutschen Städte in Rheinland-Pfalz liegen. Aggravierend hinzu kam für Ludwigshafen der bisher praktizierte kommunale Finanzausgleich, der sich hauptsächlich an den kommunalen Einnahmen und weniger an den Ausgaben orientiert hat. Folglich ging hier die Stadt Ludwigshafen trotz ihrer hohen Sozialausgaben relativ leer aus, weil diese kaum zu Buche schlugen. 

Eine gewisse Mitschuld trägt auch Ludwigshafen selbst an ihrer Finanzmisere:  Denn hätte Ludwigshafen seit 1989 den in Deutschland im Durchschnitt erhobenen Gewerbesteuerhebesatz angesetzt, statt stets darunter zu liegen, würde Ludwigshafen heute wesentlich besser dastehen.
Hinzu kommt die kurzsichtige Übernahme der beiden Hochstraßen vom Bund Ende der 60er bzw. Anfang der 80er Jahre, die uns heute bekanntermaßen Kopfzerbrechen bereiten und drohen, unseren Finanzloch zu verdoppeln.

Egal ob man beim Bund, beim Land oder bei der Stadt schaut, wer die Schuld trägt für die aktuelle Finanzmisere unserer Stadt, man stößt stets auf die SPD. Politisch trägt daher die SPD in Bund, Land und Stadt die Hauptschuld an der Finanzmisere unserer Stadt.

Unsere Oberbürgermeisterin hat in ihrer besagten Grundsatzrede zwar Bund, Land und Stadt die Leviten gelesen, die BASF aber verschont. 

Die BASF aber hat durch ihre Steuervermeidungspolitik maßgeblich zur Finanzmisere Ludwigshafens beigetragen. Die BASF hat alleine in der Dekade von 2010 bis 2020 rund 1 Milliarde Euro am Fiskus vorbeigeschleust. Aktuell macht sie das nicht, weil sie bekanntermaßen wegen der gegen Russland gerichteten Sanktionspolitik der Ampelregierung Verluste verbucht. Die BASF als extrem wichtiger Akteuer unserer Region darf sich nicht einseitig am Prinzip der Gewinnmaximierung orientieren und das der Verantwortung mit Füßen treten.  Wenn niemand Steuern zahlen würde, wo würden wir da hinkommen? Niemand darf denken, dass es auf seinen Steuerbeitrag nicht ankommt, denn wenn jeder das denken würde, kann sich jeder von uns ausmalen, was passieren würde.      

Sich das vorzustellen, dürfte uns in Ludwigshafen nicht allzu schwerfallen.


⦁    Problemfolgen
Die Daseinsvorsorge in Ludwigshafen lässt mehr als zu wünschen übrig und die kommunale Selbstverwaltung ist in Ludwigshafen mittlerweile nur noch eine Wunschvorstellung.

In Ludwigshafen fehlen aktuell 2000 Kita-Plätze. Bei einem Angebot von rund 6300 Kita-Plätzen, bekommt in Ludwighafen jedes vierte Kind keinen Kita-Platz. Trotzdem soll die Inbetriebnahme der KTS am Lichtenberger Ufer auf nächstes Jahr verschoben werden. Und wahrscheinlich wird sie dann nächstes Jahr auf übernächstes Jahr verschoben werden. Ludwigshafen muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um diesen Missstand zu beseitigen. Allen voran muss sie sich für die Einstellung und Ausbildung von mehr Erzieher und Erzieherinnen sorgen, weil der Mangel an Erzieher und Erzieherinnen der Flaschenhals für das Kita-Platz-Angebot ist. 

Der Kindergartenbesuch ist sehr wichtig für das Fortkommen in der Schule, gerade für Kinder mit Migrationshintergrund und das sind in Ludwigshafen mittlerweile 60 %. Daher überrascht es nicht, wenn bei der letzten Bildungschancen-Studie der Caritas Ludwigshafen mit 15 % Schulabbrechern im rheinland-pfälzischen Vergleich hinsichtlich der Quote der Schulabgänger ohne Abschluss ganz oben liegt. Trotzdem soll die Hausaufgabenhilfe beendet und sollten Stadtteilbibliotheken geschlossen werden. Stattdessen sollte Ludwigshafen alles dafür tun, damit niemand ohne Schulabschluss bleibt. Wer nämlich einen Schulabschluss hat, kann einen Beruf erlernen und Arbeit bekommen, und so zufriedener sein und übrigens auch mehr Steuern zahlen als wer keinen Schulabschluss hat.


Schulischer und beruflicher Misserfolg ist auch in Ludwigshafen bei Menschen mit Migrationshintergrund ausgeprägter. Ausländer haben in Ludwigshafen viel häufiger keinen Schulabschluss und keine Arbeit als Deutsche. Somit ist Rassismus in unserer Stadt vorprogrammiert. 
Sehr deutlich kommt Rassismus in unserer Stadt bei der Ausländerbehörde zum Ausdruck, wo anscheinend katastrophale Zustände vorherrschen. Betroffene verzweifeln, wenn sie einen Termin bei der Ausländerbehörde vereinbaren müssen. Termine bekommt man bei der Ausländerbehörde meistens erst nach Monaten zugewiesen. Und es kommt nicht selten vor, dass eingereichte Unterlagen unauffindbar sind. Diesen Missstand bemängelt der Beirat für Migration und Integration bereits seit ihrer Konstituierung 2009. Doch in einer Hartnäckigkeit sondergleichen tut sich hier nichts. 

„Die Ausländerbehörde ist personell unterbesetzt“, sagt die Stadtverwaltung. Das ist eine ganz schlechte Erklärung für einen jahrelang bestehenden Missstand und obendrauf wird durch diese Erklärung nichts besser. Was glauben Sie, wie man sich hier als Betroffener fühlt, wenn man von der Ludwigshafener Ausländerbehörde am Rande der Verzweiflung gebracht wird? Was glauben Sie, was in Ludwigshafen lebende Ausländer über Deutschland denken, wenn sie von der Ausländerbehörde mehr schlecht als recht abgefertigt werden? Oder was glauben Sie, wie sich ausländische Schüler fühlen, wenn sie merken, dass ihre deutschen Kommilitonen seltener gerügt werden von ihren Lehrern als sie selbst? In Ludwigshafen gibt es Rassismus. Und Rassismus darf weder klein- noch schöngeredet werden, denn auch das ist Rassismus. Und weil es in Ludwigshafen nach einem dreiviertel Jahrhundert Einwanderung immer noch Rassismus gibt, darf speziell bei der Integration nicht gespart werden. Im Gegenteil: Hier müsste viel mehr getan werden!


Übrigens, einen Beitrag zur Integration kann die fixe Sozialquote im Wohnungsbau leisten, weil sie zur sozialen Durchmischung beiträgt. Deshalb spricht sich die Linksfraktion weiterhin für eine Umwandlung der flexiblen in eine fixe Sozialquote im Wohnungsbau aus.  Denn die flexible Sozialquote, wie sie in Ludwigshafen seit 2019 gilt, hat weder mehr günstigen Wohnraum geschaffen noch zur sozialen Durchmischung in unserer Stadt beigetragen; auf den Punkt gebracht, sie hat nichts gebracht.


Auch dem Sport kommt eine wichtige integrative Funktion zu, denn Sport verbindet bekanntermaßen. Eindrücklich konnte man das bei der letzten Hallenfußball-Stadtmeisterschaft in der Friedrich-Ebert-Halle sehen, wo Seit‘ an Seit‘ autochtone Deutsche, neue Deutsche und Ausländer miteinander gekämpft haben.
Sport und Freizeit sind aber vor allem wichtig für die Gesundheit und die Lebensqualität. Ludwigshafen braucht mittlerweile ein zeitgemäßes Sport- und Freizeitangebot. Ludwigshafen braucht ein an die geänderten Interessen und Bedürfnisse unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger orientiertes Sport- und Freizeitangebot. Deswegen ist es falsch ausgerechnet beim Sport zu sparen und die Freibadsaison verkürzen zu wollen um zwei Monate.  


„Man erkennt den Wert einer Gesellschaft daran, wie sie mit den Schwächsten ihrer Glieder verfährt“, sagte einmal der ehemalige Bundespräsident Gustav Heinemann. Und deshalb ist es ein Unding, überhaupt daran zu denken, das Sleep Inn zu schließen. Und es ist asozial, das Sozialticket abzuschaffen, das in Ludwigshafen ohnehin nur ein Mini-Sozialticket ist. Ohne Mobilität keine soziale Teilhabe. Soziale Teilhabe aber ist ein Grundrecht, das allen unabhängig von der Dicke ihres Portemonnaies zustehen muss. Was wir in Ludwigshafen eigentlich brauchen, ist ein echtes Sozialticket, aber am allerwenigsten die Abschaffung des bestehenden Mini-Sozialtickets. Eine lebenswerte Stadt muss solidarisch sein, denn Solidarität ist kein Luxus, Solidarität gehört zum Menschsein.


⦁    Problemlösung
Kann sich aber Ludwigshafen, das was sie braucht, noch leisten? Wie kann Ludwigshafen ohne Kürzungen überhaupt noch über die Runden kommen? Auf diese Fragen möchte ich abschließend noch eingehen.

Um die Ludwigshafener Finanzen zu konsolidieren, sind aus Sicht der Linksfraktion folgende Maßnahmen nötig:
⦁    Der Bund darf nicht weiterhin das Konnexitätsprinzip verletzen. Stattdessen sollte es die Gewerbesteuer weiterentwickeln zu einer die Freien Berufe inkludierenden Gemeindewirtschaftssteuer, um als originäre Kommunalsteuer die Einnahmeseite der Kommunen zu verbessern.

⦁    Das Land sollte einen bedarfsorientierten kommunalen Finanzausgleich anwenden. Hier müssen wir sehen, ob der neue kommunale Finanzausgleich wirklich so funktioniert, wie er funktionieren sollte.
⦁    Die Stadt sollte nach Möglichkeit den Gewerbesteuerhebesatz stets an dem ihr vergleichbarer Städte anpassen. Eine Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes übrigens trifft nicht die kleinen Gewerbetreibenden, nämlich wegen des ihnen gewährten Freibetrages nicht. Und die Stadt sollte auf den Bau einer der zwei Hochstraßen verzichten. Ludwigshafen sollte aus ihren in der Vergangenheit begangenen Fehlern lernen und diesbezüglich nur das finanzieren, was sie braucht und nicht was andere Städte brauchen.

⦁    Die vorgenannten Maßnahmen aber reichen nicht aus zur Konsolidierung der städtischen Finanzen. Was wir brauchen ist, weil wir aus eigener Kraft aus diesem Schlammassel nicht rauskommen, definitiv ein Schuldenschnitt. 

⦁    Schluss
Wie kann man einen derartigen Schuldenschnitt aber herbeiführen? Die Linksfraktion hat hierzu eine gleichermaßen kühne und einfache Antwort:
Lehnen wir diesen Haushalt geschlossen ab!
Ludwigshafen kann für ihre finanzielle Misere am wenigsten und auch am wenigsten dagegen was tun. Folglich müssen die ran, die diesen finanziellen Missstand in unserer Stadt hauptsächlich verursacht haben, nämlich der Bund und das Land.

Wenn wir heute geschlossen diesen Haushaltplan ablehnen, was würde dann passieren? Abgesehen davon, dass wir morgen in die Tagesschau und in die Bild Zeitung kämen, wäre die Ablehnung dieses Haushaltes für Mainz und Berlin ein Weckruf. 

Und wenn nicht morgen so spätestens übermorgen würden Malu Dreyer und Olaf Scholz – oder zumindest Christian Lindner – hier nach Ludwigshafen kommen und sich unseres Problems, mit dem wir übrigens nicht alleine dastehen, wirklich annehmen, statt wie bisher nur Lippenbekenntnisse abzugeben. Ich bin sicher, dass es mindestens zu einem Teil-Schuldenschnitt kommen wird.

Kolleginnen und Kollegen aller Fraktionen, lasst uns vereinigt gegen diesen unzumutbaren Haushaltsplan stimmen!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. 


Dr. Liborio Ciccarello
Fraktionsvorsitzender
Linksfraktion Ludwigshafen 

DIE LINKE verärgert über Abschaffung der Sprach-Kitas

Die Sprachförderung in Kitas soll jetzt zum Jahresende aus Spargründen doch wegfallen. Für
die Linksfraktion wird hier an der absolut falschen Stelle gespart: Bei den Sprach-Kitas zu
sparen zeigt exemplarisch wie Kaputtsparen funktioniert, denn was die Stadt heute bei den
Sprach-Kitas einspart, kommt ihr morgen in Form von Sozialtransfers um ein vielfaches teuer
zu stehen. Wer die deutsche Sprache nicht oder schlecht beherrscht, wird später in der
Schule Probleme haben und deswegen keinen oder nur einen schlechten Schulabschluss
erzielen. Ohne Schulabschluss wiederum bekommt man keinen Ausbildungsplatz, während
ein schlechter Schulabschluss häufig zum Abbruch der Ausbildung führt. Und ohne
abgeschlossene Ausbildung schließlich kriegt man meistens keinen Arbeitsplatz. Dieser
Personenkreis wiederum ist auf Hilfe vom Staat angewiesen. Daher wäre es klüger, hier
früher zu helfen, nämlich schon im Kindergarten. Jeder in die Sprach-Kitas investierte aber
auch nicht investierte Euro wird sich in nicht allzu ferner Zukunft revanchieren: Entweder in
Form von Sozialtransferausgaben oder in Form von Steuereinnahmen. Vor diesem
Hintergrund ist die Fortführung der Sprach-Kitas als klug deren Abschaffung indes als dumm
zu betrachten.
Linksfraktion Ludwigshafen
Dr. Liborio Ciccarello

 

DIE LINKE gegen Stellenabbau im Klinikum

Das Klinikum plant für das nächste Jahr einen Stellenabbau von 54 Vollzeitkräften, was ca. zweieinhalb Prozent ihrer Belegschaft entspricht. Deswegen hat die Linksfraktion in der letzten Stadtratssitzung gegen den Wirtschaftsplan des Klinikums gestimmt.

 

Jedes Krankenhaus in Deutschland klagt über Personalmangel: An allen Ecken und Enden fehlt es an Ärzten bzw. Ärztinnen und Pflegepersonal. Dass jetzt das Klinikum gerade an dieser Stelle sparen will, wertet die Linksfraktion als widersinnig und gefährlich: „Das ist nicht sparen, sondern kaputtsparen“, so Ciccarello, „denn dadurch wird die medizinische Versorgung in Ludwigshafen sich signifikant verschlechtern, was über kurz oder lang sich auch wirtschaftlich negativ auswirken wird. Das Klinikum ist für die Gesundheit der Menschen da und nicht die Menschen für die Profite des Klinikums!“

 

Die Linksfraktion macht für die schlechte wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Ludwigshafen und in Rheinland-Pfalz die Landes- und Bundesregierung verantwortlich. Die Bundesregierung, weil sie durch die Fallpauschale als ausschließliche Einnahmequelle der Krankenhäuser bewirkt, dass sie sich nur unzureichend finanzieren können. Und die Landesregierung, weil sie die Krankenhäuser mit ihren Kosten - vor allem Investitionskosten - im Stich lässt. Deshalb sieht Ciccarello hier Land und Bund als Verursacher dieses Missstandes in der Pflicht: „So wie Münchhausen sich nicht am eigenen Schopf aus dem Sumpf rausziehen konnte, so kommt auch kein Krankenhaus aus eigener Kraft aus den roten Zahlen raus. Daher müssen im Falle des Klinikums Bund und Land in die Bresche springen, alles andere ist Makulatur“, schlussfolgert Ciccarello.

Haushaltsrede 2022

die Rede zum Haushalt der Stadt Ludwigshafen von unserem Fraktionsvositzenden Dr. Liborio Ciccarello

 

Liebe Ludwigshafener Mitbürgerinnen und Mitbürger, verehrte Frau Beigeordnete Steeg,

werter Stadtvorstand, liebe Stadtratskolleginnen und Stadtratskollegen,

der dieses Jahr eingebrachte Haushaltsplan 2022 überlappt sich mit dem letztes Jahr eingebrachten Doppelhaushaltsplan 2021/2022.
Um Redundanzen zu vermeiden, verweise ich an dieser Stelle auf meine Haushaltsrede zum Doppelhaushaltsplan 2021/2022, da die dortigen Ausführungen 1:1 auch auf den Haushaltsplan 2022 übertragbar sind. Diese Rede ist im Ratsinformationssystem unter www.ludwigshafen.de/ratsinformationssystem/bi/to0040.php einsehbar.
Trotzdem möchte ich jetzt drei Punkte – nicht zuletzt wegen ihrer Relevanz – erneut aufrollen.
 

1. Finanzen
Ludwigshafen hat aktuell 1,4 Milliarden Euro Schulden und ist
somit eine der ärmsten Städte Deutschlands, während sie bis in
die 80er Jahre zu den reichsten gehörte.
Wie kam es dazu? Schuld daran ist die Landesregierung, die ihre
Kommunen notorisch unterfinanziert und dies seit Jahren:
Rheinland-Pfalz gibt von seinen Steuereinnahmen seinen
Kommunen im Durchschnitt 10 % weniger als die anderen
Bundesländer. Kein Wunder also, dass die ärmsten deutschen
Städte in Rheinland-Pfalz liegen.
Zwar soll die Landesregierung den kommunalen Finanzausgleich
reformieren, doch bis das geschieht, muss die Stadt
Ludwigshafen allein aus ihrem finanziellen Missstand
herausfinden. Unmissverständlich ist die Forderung der ADD,
dem verlängerten Arm der Landesregierung, dass Ludwigshafen
mehr Steuereinnahmen generieren soll.
 

Vor diesem Hintergrund fordert die Linksfraktion eine Erhöhung
der Gewerbesteuer. Warum? Und warum die Gewerbesteuer
und nicht die Grundsteuer?
Die Linksfraktion fordert eine Erhöhung der Gewerbesteuer
statt der Grundsteuer, weil letztere sozial ungerecht ist, da sie
im Gegensatz zur Gewerbesteuer stärker den kleinen Mann und
die kleine Frau trifft. Die Linksfraktion fordert eine Erhöhung des
Gewerbesteuerhebesatzes um 20 Punkte von derzeit 425 auf
445. Diese ist gemessen an der Einwohnerzahl Ludwigshafens
im rheinland-pfälzischen Vergleich angemessen. Deshalb kann
man diese Forderung ruhigen Gewissens stellen.
Eine Erhöhung des Gewerbesteuerhebesatzes um 20 Punkte
würde bei der von Kämmerer Schwarz für 2022 angesetzten
Gewerbesteuer für Ludwigshafen ungefähr 7 Mio.
Gewerbesteuermehreinnahmen bedeuten. Dieser Betrag ist den
vom Kämmerer Schwarz anvisierten
Grundsteuermehreinnahmen vergleichbar.
 

Während aber eine Erhöhung der Grundsteuer in Ludwigshafen
nach dem aktuellen Grundsteuerranking von Haus & Grund im
Durchschnitt 100 € mehr Mietnebenkosten im Jahr bedeuten,
dürfte eine Erhöhung der Gewerbesteuer unseren
Hauptsteuerzahler, mit seinen 3,6 Milliarden Gewinn im letzten
Jahr, kaum berühren.
Und eine Gewerbesteuererhöhung würde auch nicht den
kleinen Gewerbetreibenden wirklich treffen, wegen des ihnen
gewährten Freibetrages nämlich nicht.
 

Doch könnte eine Erhöhung der Gewerbesteuer nicht gefährlich
werden, weil dann womöglich die BASF ihren Hauptsitz
verlagern könnte und Ludwigshafen infolgedessen von der BASF
gar keine Gewerbesteuer mehr erhalten würde? Ich kann Sie
beruhigen: Dass eine Verlegung des Hauptsitzes zu einem
Wegfall der Gewerbesteuer führt, stimmt nämlich definitiv
nicht. Wie mir nämlich kürzlich Prof. Dr. Christoph Spengel,
Inhaber des Lehrstuhls für Steuerlehre an der Universität
Mannheim, versichert hat, entrichtet ein Unternehmen seine
Gewerbesteuer nicht am Standort seines Hauptsitzes, sondern
an den verschiedenen Standorten, wo es ansässig ist, nach der
dort jeweils aufkommenden Bruttolohnsumme. Folglich spricht
auch aus dieser Warte nichts gegen eine
Gewerbesteuererhöhung.
 

2.Integration
In einer Stadt, wo jede/r dritte Bürger/in einen
Migrationshintergrund hat und wo jedes vierte Kind arm ist
sollte der sozioökonomischen Integration eine eminent wichtige
Bedeutung zukommen, wenn wir eine offene Gesellschaft sein
wollen.
Der Bildung kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu. Daher ist
es äußerst ungünstig, dass Ludwigshafen mit dem höchsten
Anteil an Schulabbrechern in Rheinland-Pfalz bildungsmäßig
Schlusslicht ist.
Hier sind große Anstrengungen erforderlich zum Einen zur
Intensivierung schulischer Förderangebote und zum Anderen
zur Verbesserung der Nachhilfeangebote. Dass Ludwigshafen
Schlusslicht ist bei den Schulabschlüssen ist nicht weiter
hinnehmbar!
 

 

Willkommen bei der Linksfraktion Ludwigshafen

Maskenpflicht: Linkspartei fordert bessere Aufklärung

Die Linkenfraktion im Stadtrat begrüßt die von der Landesregierung ab Montag beschlossene Maskenpflicht. „Zumal wir sie für Ludwigshafen bereits vor drei Wochen eingefordert haben“, sagt Fraktionschef Liborio Ciccarello. „Die Entscheidung der Landesregierung ist goldrichtig: In Jena, wo die Pflicht zuallererst in Deutschland eingeführt wurde, sind durch diese Maßnahme die Neuinfektionen mit dem Coronavirus fast zum Erliegen gekommen. Das verwundert auch nicht: Denn auch wenn das Tragen eines einfachen Mund-Nasen-Schutzes den Träger kaum vor einer Ansteckung mit dem Virus schützt, so schützt jeder Träger eines Mund-Nasen-Schutzes andere vor einer eventuellen Ansteckung durch ihn.“
Allerdings eigneten sich in diesem Zusammenhang nicht die sogenannten FFP-Masken mit Ventil, weil sie das Umfeld des Trägers vor einer Ansteckung nicht schützen, „denn sie vermögen zwar die eingeatmete, aber nicht die ausgeatmete Luft zu filtern“. Daher sei hier noch Aufklärungsarbeit nötig, damit der Nutzen der Maskenpflicht nicht unnötig gemindert werde, so Ciccarello.

Eröffnung des AfD-Bürgerbüros in Ludwigshafen stiess auf starke Ablehnung

 

 

Leider waren am Dienstag bei der Eröffnung des Parteibüros der AfD kaum Pressevertreter anwesend. Die Kommentare beruhen daher ausschließlich auf Wahrnehmung der AfD, da selbst die Polizei von keinerlei Ausschreitungen berichtet hat. Die Rangeleien mit der Polizei und den Zuschauern und Jugendlichen gingen ausschließlich von Besuchern des AfD-Büros aus.

Die Protestkundgebung vor dem Parteibüro war eine Sofortkundgebung, die sowohl vom Versammlungsrecht und vom Grundgesetzt gedeckt und geschützt sind. Da weder die Partei DIE LINKE. noch die Linksfraktion zwei Stunden vorher von dieser als „Flasmob“ geplanten friedlichen Kundgebung erfahren hatte, konnten leider nur die beiden Stadträte der Linksfraktion, die in Ludwigshafen-Stadt wohnen, teilnehmen. Sonst hätten wir dazu aufgerufen und die Beteiligung wäre sicher größer gewesen. Wie Sie in anderen Presseorganen ersehen können, sind Besuchers dieses Büros weder bedrängt noch behindert worden. Die Bedrohungen auf Facebook und auf der WEB Seite der AfD und die Aufrufe zur Gewalt dort, hat alleine die AfD zu verantworten.

Wehret den Anfängen! Es ist nicht nur das Recht sondern die Pflicht jedes demokratischen Bürgers, sich Bewegungen entgegenzustellen, die rechtsradikales Gedankengut vertreten und verbreiten. DIE LINKE. betrachtet die AfD NICHT als politischen Gegner, da die AfD nicht satisfaktionsfähig ist und jede Auseinandersetzung mit allen Programmen, Anträgen und Pamphleten dieser Leute sinnlos ist.

AktuellDie Eröffnung eines AfD Parteibüros in der Stadtmitte von Ludwigshafen, mitten in einem von Migrant*innen dicht besiedelten Stadtteil, kann nur eine Provokation sein. Deshalb ist der Empörung der AfD zu den Bürgerprotesten nur vorgeschützt. Wer die Bürger einlädt, muss auch damit rechnen, dass die Bürger kommen. Mit Nazis redet man nicht und man gibt ihnen auch keinen Handschlag, weder im Bundestag, im Landtag oder in den Kommunen. Höchsten notgedrungen mit Einmalhandschuhen.

Die politischen Gegner der Partei Die Linke. sind und bleiben die Vertreter der Stahlhelmfraktion und die Vertreter des marktradikalen Neoliberalismus in CDU/CSU und FDP. Mit diesen auch vom Grundgesetzt tolerierten Meinungen und Glaubensrichtungen setzen wir uns politisch auseinander.

Die „Antifa“ ist kein Verein und keine Organisation. Dies sind einzelne Menschen, die aus verschiedenen politischen Richtungen kommend, sich aktiv mit den Neofaschistischen Tendenzen in der Politik, der Justiz, den Ordnungskräften mit Gewaltmonopol und der Presse in der BRD auseinandersetzen. Die Mitglieder der Partei DIE LINKE. werden stets an der Seite dieser Antifaschisten sein.

Sicher sind auch in der Partei Die Linke. Menschen, deren Meinungen, Gedanken und Äußerungen nicht von der Mehrheit der Mitglieder getragen werden. In allen demokratischen Parteien der BRD ist nun einmal politische Dummheit kein Ausschlussgrund. Sonst wären auch viele Regierungsbänke leer. In der Partei DIE LINKE. respektieren, tolerieren und akzeptieren wir alle verschiedenen politischen und religiösen Anschauungen. – Aber bei FASCHISTISCHEM GEDANKENGUT muss jede Toleranz ein Ende haben. Für alle LINKEN, egal in welcher Partei, gilt der Schwur von Buchenwald:

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!
Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Ortsbegehung

Die Linksfraktion besichtig die Baustelle der Hochstraße Süd zwichen Lu-Hauptbahnhof und Berliner Platz

Green-City-Tickets

LINKE fordert ÖPNV zum Nulltarif

Fraktion im Stadtrat Ludwigshafen

Auch DIE LINKE begrüßt das Projekt „Green-City-Tickets“, wodurch in der Großwaabe Mannheim/Ludwigshafen die Tickets für den öffentlichen Nahverkehr um rund ein Drittel billiger werden sollen. „Das ist ein richtiger und auch wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, würdigt der Fraktionsvorsitzende der Linken Ciccarello das neue Konzept. Im gleichen Atemzug aber fordert er einen ÖPNV zum Nulltarif: „Allerdings ist das, was wir brauchen, ein ÖPNV zum Nulltarif, weil wir nur so den nötigen sozioökologischen Umbruch in unserer Stadt hinkriegen.“ Abschließend erklärt Ciccarello warum: „Bei einem attraktiven ÖPNV-Angebot wären viele Autofahrer bereit, auf ihr Auto zu verzichten. Das würde bedeuten: Mobilität für alle mit weniger Verkehr und folglich mehr Lebensqualität.“

Sozialquote-Bekenntnis bloßes Lippenbekenntnis

PM: Der Linksfraktion Ludwigshafen

Fraktionsvorsitzender Dr. Liborio Ciccarello

Sozialquote-Bekenntnis von GAG-Chef bloßes Lippenbekenntnis

DIE LINKE begrüßt grundsätzlich, dass der GAG-Chef Van Vliet sich im Rheinpfalz Interview vom 17.12.18  sich für die Einführung einer Sozialquote ausspricht. Allerdings bewertet sie seine Sozialquote-Fürsprache als bloßes Lippenbekenntnis, weil zu zaghaft. Hierzu der Linksfraktionschef Ciccarello: „Die Sozialquote als bloßes Instrument für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums zu betrachten, lässt auf Unkenntnis bezüglich ihrer Schlagkraft schließen. Denn die Sozialquote ist nicht nur geeignet, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die Sozialquote nämlich dient auch der sozialen Durchmischung unserer Stadtgesellschaft, was bildungssoziologisch sehr wertvoll ist, weil es zu einer Verbesserung der Bildungschancen vor allem von Kindern aus bildungsfernen Familien erhöht, was in unser aller Interesse sein sollte.“ Ciccarello bemängelt weiter, dass Van Vliet zwar anregt, bei der Sozialquote-Einführung die Wohnungsunternehmen ins Boot zu holen, aber mit keinem Wort die Ludwigshafener Mitbürger erwähnt. Ciccarello weiterhin: „Im Zusammenhang mit der Sozialquote-Einführung wäre es sehr ratsam, wenn man die Meinung der Ludwigshafener Mitbürger nicht nur einholen, sondern auch berücksichtigen würde. Denn man weiß, dass überall dort wo Bürger und Bürgerinnen über ihre Belange entscheiden, gute Entscheidungen getroffen werden.“  Die CDU schließlich, die gegen eine Sozialquote ist, ermuntert Ciccarello ihre Position zu überdenken: „Statt sich in ihrer vorgefertigten Meinung zu verschanzen, täte es der CDU gut, sich besser umzuhören, was die Mitbürger von der Einführung einer Sozialquote halten. Zudem sollte die CDU den bildungssoziologischen Aspekt einer Sozialquote besser vergegenwärtigen, statt diesen zu verdrängen.“

Haushaltsrede 2019/2020

Fraktionsvorsitzender Dr. Liborio Ciccarello

100 Jahre Frauenwahlrecht

Sabine Gerassimatos, Stadträtin

Parkkrallen gegen Falschparker

PM der Linksfraktion Ludwigshafen

Liborio Ciccarello, Stadtrat

Auch DIE LINKE spricht sich für Parkkrallen gegen Falschparker aus (s. Rheinpfalz vom 04.08.18). Fraktionssprecher Ciccarello begründet das wie folgt: „Die Lernpsychologie hat gezeigt, dass Bestrafung besser funktioniert, wenn sie unmittelbar und spürbar erfolgt, ansonsten verfehlt sie meistens ihr Ziel. Und genau das ist durch die Parkkrallen gegeben.“ Allerdings weist Ciccarello auch darauf hin, von diesem Instrument nicht wahllos Gebrauch zu machen: „Allerdings stellen Parkkrallen sicherlich kein Allheilmittel dar, von denen man deswegen gezielt Gebrauch machen sollte.“ Und Ciccarello abschließend: „Was wir wirklich brauchen ist ein besserer ÖPNV und mehr Fahrradwege in unserer Stadt, dann würden sich auch viele Parkplatzprobleme von alleine erledigen.“

Notplan gegen Kitamisere

DIE LINKE. fordert Ergebnisse!

Dr. Liborio Ciccarello, Stadtrat

„Seit Jahren und nicht erst seit gestern haben Eltern in Ludwigshafen mit dem Problem zu kämpfen, für ihre Kinder einen Kita-Platz zu finden“, klagt der Fraktionsvorsitzende der Linken Ciccarello, der das Ludwigshafener Kita-Problem folgendermaßen bewertet: „Die Stadt hat die Pflicht jedem Kind in Ludwigshafen einen Kita-Platz zur Verfügung zu stellen. Trotzdem fehlen diese in beträchtlichem Umfange und dies jetzt schon seit Jahren. Die Stadt muss hier mehr tun, als nur ständig sagen ‚Wir machen alles Mögliche‘.“ Und Ciccarello kritisiert weiter: „Es fehlt einfach der politische Wille, das ist die Wahrheit, denn wenn die Groko hier wirklich hätte was tun wollen, hätte sie es schon längst getan.“ Und Ciccarello abschließend: „Was wir jetzt kurzfristig brauchen sind entsprechende Notlösungen, damit alle Kinder den ihnen zustehenden Kita-Platz auch bekommen. Langfristig wiederum soll nicht nur auf den Kita-Ausbau gesetzt werden, sondern in viel stärkerem Maße als bisher in die Ausbildung der ErzieherInnen investiert werden, denn daran fehlt es auch in Ludwigshafen.“

Ermessensspielraum in Härtefällen nutzen

Linksfraktion LU

Die Stadtratsfraktionen Die Grünen im Rat und Die Linke stellen in der Hauptausschusssitzung am 12. März eine Anfrage, die sich mit der Duldungspraxis der Ludwigshafener Ausländerbehörde bei Härtefällen ausreisepflichtiger Flüchtlinge beschäftigt. "Die Ausländerbehörde der Stadt Ludwigshafen hat landesweit den Ruf, dass sie im Rahmen ihres Ermessens grundsätzlich hart und gegen menschliche Aspekte in Härtefällen entscheidet. Die Praxis der Duldungen bzw. der Abschiebungen in Ludwigshafen wollen wir mit dieser Anfrage beleuchten," meint Hans-Uwe Daumann, grüner Fraktionsvorsitzender. Der Fraktionsvorsitzende der Linken Liborio Ciccarello seinerseits hofft, dass "das Ausländeramt Ludwigshafen unter der neuen sozialdemokratischen OB Steinruck von seiner äußerst harten Linie abrückt."

Beide Fraktionen setzen sich im Fall der vierköpfigen armenischen Familie, von denen Vater und Sohn Ende Januar aus Ludwigshafen abgeschoben wurden, für eine Rückkehrmöglichkeit der beiden Angehörigen ein. "Wir sind davon überzeugt, dass die hier studierende Mutter und ihre schwerstbehinderte Tochter den Ehemann und den Bruder hier brauchen. Das Gebot der Menschlichkeit sollte bei Duldungsentscheidungen in Ludwigshafen ein größeres Gewicht haben."
Anlage: Gemeinsame Anfrage

Mit freundlichen Grüßen
 

Dr. Liborio Ciccarello
Vorsitzender Linksfraktion Ludwigshafen
0176/72991229

Die Grünen im Rat
Hans-Uwe Daumann
Fraktionsvorsitzender
www.gruene-lu.de
0151-12704631
daumann@gruene-lu.de 

Aktuelles

 Wenn dies durch einen der in Ludwigshafen heimisch gewordenen und zu Vermögen gekommenden Immigranten oder eines Nachfahren von Immigranten, oder einem kleinen Ludwigshafener Gewerbetreibenden geschehen wäre, wäre dies sicher Bemerkenswert – so ist diese Geste des größten Betriebes in Rheinland-Pfalz nur dürftig. Die BASF ist aber nicht nur der… Weiterlesen

Haushaltsrede 2017/2018

 Liebe Ludwigshafener Mitbürger, verehrte Frau Oberbürgermeisterin Dr. Lohse, werter Stadtvorstand, liebe Stadtratskolleginnen und Stadtratskollegen, „Wenn sie kein Brot haben, dann sollen Sie doch Kuchen essen!“ antwortete die französische Königin Marie Antoinette auf Forderungen ihres wegen Hunger protestierenden Volkes nach mehr Brot. … Weiterlesen

„Mag sein, dass die Ursachen für Kinderarmut nicht anders als anderswo sind, doch im Gegensatz zur Alfa (siehe Rheinpfalz vom 29.09.16) folgert DIE LINKE hieraus nicht, dass ein wir in Ludwigshafen keinen Armutsbericht brauchen“, sagt Liborio Ciccarello, Fraktionsvorsitzender der Linken im Ludwigshafener Stadtrat. „Wir mögen zwar wissen, welche… Weiterlesen

Der Vorstoß der Oberbürgermeisterin bei der nächsten Stadtratssitzung für den Carl-Wurster-Platz ein Alkoholverbot auszusprechen, wird von der Linksfraktion nicht mitgetragen. Dr. Liborio Ciccarello und Sabine Gerassimatos finden, dass dies an den Problemen vorbeigeht. Ordnungsamt und Polizei in Ludwigshafen benötigen endlich genügend Personal,… Weiterlesen

Fußball vereinigt

Beim Fußballkrimi Deutschland gegen Italien lagen in der Ludwigshafener Linksfraktion die Hoffnungen diametral auseinander. Während die linke Stadträtin Sabine Gerassimatos für die DFB-Elf bibberte, hoffte deren Fraktionsvorsitzender Liborio Ciccarello auf ein Sieg der Azzurri. Und das blieb so bis zur letzten Sekunde. Über den Deutschlandsieg… Weiterlesen

Großstädte mit Zentren-Funktion werden bei den Kommunalfinanzen seit Jahren vernachlässigt. Daran muss sich etwas ändern. Weiterlesen

Anfrage an den Ortsbeirat südliche Innenstadt zur Sitzung am 8. Juni 2016. Vermehrt haben sich Bürger beschwert, dass in der Bleichstraße Fußgänger, vor allem Kinder, massiv durch Autofahrer bedrängt wurden. Einige Autofahrer scheinen nicht wahr zu nehmen, dass es sich um einen Spielstraße handelt und fahren sehr schnell. Auch bleibt den… Weiterlesen

Anfrage an den Ortsbeirat südliche Innenstadt am 8. Juni 2016: Das Ratsinformationssystems für den Ortsbeirat sollte, so die Auskunft der Verwaltung vor über 2 Jahren, nach und nach ausgebaut werden. Leider haben die Bürger noch immer keine Möglichkeit, sich außer durch die Einladung zu informieren, was im Ortsbeirat Südliche Innenstadt bei den… Weiterlesen

Anfrage an den Ortsbeirat südliche Innenstadt am 8. Juni 2016: Wurden Täter ermittelt, die den Brandanschlag auf die damals noch unbewohnten Containerhalle auf dem Messplatz verursacht haben? Sind noch weitere Ermittlungen anhängig? Wurde das Verfahren eingestellt oder wurden Verdächtige festgenommen? Welches Material (Brandbeschleuniger?) wurde… Weiterlesen

Anfrage zur Ortsbeiratssitzung südliche Innenstadt: Wann wird diese Regelung umgesetzt? Leider ist es seit damals immer noch sehr schwierig in die Von-Weber-Str. einzufahren, da dem Autofahrer durch parkende Fahrzeuge der Blick in den fließenden Verkehr schlecht möglich ist. Weiterlesen

Anfrage zur Ortsbeiratssitzung südliche Innenstadt am 8. Juni 2016: Das unbebaute Gelände Halberstr./ Yorkstr./ Rheinallee liegt seit Jahren brach und gehört der Stadt Ludwigshafen. Soweit ich in Erfahrung gebracht habe ist auch keine Planung vorhanden. Könnte man dort nicht die von der Stadt geplanten schlichtbauweise-Häuser errichten? Es… Weiterlesen

Am internationalen Tag gegen Homo- und Transphopbie (IDAHO) zeigen Menschen weltweit ihre Solidarität mit lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgenden, intersexuellen und queeren Menschen. Auch in Ludwigshafen wird am Dienstag, dem 17. Mai 2016 ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung gesetzt. Die Linksfraktion… Weiterlesen

Linksfraktion hilft!

Laut Presseberichten vom April 2016 hat jeder dritte Hartz-IV-Empfänger, der gegen Sanktionen des Jobcenters Widerspruch einlegt oder klagt, damit Erfolg. Da kaum jeder Betroffene den Klageweg geht, zeigt sich, dass große Teile der von den Jobcentern verhängten Sanktionen und Entscheidungen anscheinend rechtswidrig oder willkürlich sind. Deswegen… Weiterlesen

zur Stadtratssitzung am 25.April.2016 wird folgender Antrag gestellt: Die Verwaltung der Stadt Ludwigshafen wird beauftragt, gemeinsam mit der TWL, anderen örtlichen Stromversorgern und dem Sozialamt eine Regelung zur Vermeidung von Stromsperren zu erarbeiten. Sozialleistungsempfängerinnen und -empfängern soll vom Sozialamt künftig eine… Weiterlesen

Die Linksfraktion in Ludwigshafen hält die Personalabbaupläne des Verwaltungsrates der erst vor kurzem fusionierten Sparkasse Vorderpfalz für kontraproduktiv. Mit Personalabbau wird eine regionale Sparkasse weder zukunftsfähig noch schlagkräftig aufgestellt. Gerade durch die Anwesenheit von mit Menschen besetzten Filialen in der Fläche von… Weiterlesen

Die Linksfraktion in Ludwigshafen ist entsetzt darüber, dass die LUKUM das Gemeinschaftshaus Pfingstweide am 5. März um 15:00 Uhr für eine Veranstaltung der rechtsradikalen AfD vermietet hat. Anscheinend auch mit der ausdrücklichen Zustimmung von SPD-Dezernent van Vliet. Die AfD ist nicht mehr im Ludwigshafener Stadtrat vertreten, sodass kein… Weiterlesen

Zur Stadtratssitzung am 29.02.2016 werden die durch die Bürgerinitiative Gartenquartier Deichstraße in ihrem offenen Brief vom 7. Februar 2016 (s. Anhang) an den Ludwigshafener Stadtrat gestellten Fragen übernommen und folgende Anfrage gestellt: In ihrem Brief schreibt die Bürgerinitiative Gartenquartier Deichstraße: Vor zehn Jahren wurde erneut… Weiterlesen

Zur Stadtratssitzung am 29.02.2016 wird folgende Anfrage gestellt: Nach welchem System vergibt die GAG ihre Mietwohnungen? Wie sieht dieses System im Einzelnen aus? Welche Kriterien spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle und wie werden diese gewichtet? Weiterlesen

Zur Stadtratssitzung am 29.02.2016 wird folgender Antrag gestellt: Der Stadtvorstand und die Verwaltung werden beauftragt, bei künftigen Wahlen in Ludwigshafen, dafür zu sorgen, dass in allen Stadtgebieten barrierefreie Wahllokale für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Begründung: Die Wahlräume müssen so gewählt und eingerichtet… Weiterlesen

ur Stadtratssitzung am 29.02.2016 wird folgender Antrag gestellt: Der Stadtrat möge zustimmen bei den Notwendigen SOS Hallen die neu eingerichtet werden, Zwischenwände und Türen einzuplanen. Die notwendigen SOS Hallen sind zu groß und die Geräuschkulisse wird extrem bei der Menge die Nacht dort schlafen sollen in einer Halle. Ob nun nachts… Weiterlesen

Die Linksfraktion in Ludwigshafen hält den in Diskussionen um den neuen Standort für ein Polizeipräsidium eingebrachten Vorschlag für falsch, nicht umsetzbar und kontraproduktiv. Sowohl von Grünen, als auch von FWG – Alfa und so weiter wird diskutiert, das neue Präsidium nicht im Hafengelände, sondern bei Halberg zu errichten. Über den Standort… Weiterlesen

Anfrage zur Ortsbeiratssitzung südliche Innenstadt am 24. Februar 2016: Im Jugendhilfe Ausschuss wurden für den KiGa Ausbau verschiedene Standorte für den Neubau bereits vorgestellt. Wieso wird an der Ecke Berlinerstr./ Wörthstr. ein KiGa geplant, obwohl sich dort ein gut besuchter Spielplatz befindet, sowie ein Pflegeheim für SM-Erkrankte? 50… Weiterlesen

Anfrage zur Ortsbeiratssitzung südliche Innenstadt am 24. Februar 2016: Im Umweltausschuss wurden am 30.09.2015 im Rahmen der Lärmaktionsplanung zwei Straßen für eine „Nacht 30er Zone“ vorgestellt. Eine ist die Sternstrasse, die Zweite die Mundenheimerstr. Wurden in der Mundenheimerstr. Bereich Süd inzwischen in der Zeit von 23 Uhr - 06 Uhr… Weiterlesen

Schülerparken

Anfrage zur Ortsbeiratssitzung südliche Innenstadt am 24. Februar 2016: Viele Schüler parken im Stadtteil Süd sie sind, nach direktem Ansprechen, nicht von den Schulen informiert worden, dass es ein Schülerticket im Walzmühlcenter gibt. Anwohner haben zu Schulzeiten kaum eine Möglichkeit, einen Parkplatz zu bekommen. Nach wie vor gehen Schüler… Weiterlesen

Walzmühlcenter

Anfrage zur Ortsbeiratssitzung südliche Innenstadt am 24. Februar 2016: Seit einem ¼ Jahr funktioniert die Eingangstür im Hauptbereich des Walzmühlcenter nicht mehr, leider wird das auch von vielen Lusanum Besucher genutzt, die zum Bahnhof oder Berlinerplatz außen rumlaufen müssen. Hat die Stadt die Möglichkeit, für einen besseren Durchgang zu… Weiterlesen

Anfrage an die Ortsbeiratssitzung südliche Innenstadt am 24. Februar 2016: Wie viele Familien sind momentan im Asylverfahren, dezentral im Ortsbereich Südlichen Innenstadt untergebracht? Wie viele Männer? Wie viele Frauen? Wie viele Kinder? Bitte mit Altersangabe? Wie werden diese Familien bei der Integration betreut? Weiterlesen

Der Vorsitzende der Ludwigshafener Linksfraktion Ciccarello ist empört über die „Beantwortung“ der letzten Stadtratsanfrage seiner Fraktion durch die GAG. „Wenn man wüsste, wie lange schon die bei der GAG gestellten und noch offenen Mietwohnungsanträge dort vorliegen, könnte man relativ gut den Ludwigshafener Wohnungsbedarf abschätzen und welcher… Weiterlesen

Bildung ist unsere Zukunft, sagt man. Daß Schülern weiterführender Schulen und Berufsschulen der Eigenanteil zum Schülerticket nun von 25 auf 28 Euro erhöht wird ist dagegen ein Armutszeugnis. Lediglich Eltern die Hartz IV oder Sozialhilfe beziehen bekommen das 36 Euro teuere Ticket vollständig bezahlt. Wir fordern: Bildung muss für alle… Weiterlesen

Die Fraktion Die Linke kritisiert die Aussage von Bürgermeister Wolfgang van Vliet (SDP) in der Sitzung des Sozialausschusses, wonach der Wohnungsmarkt in Ludwigshafen wie leer gefegt sei, nachdem es im vergangenen Jahr rund 3000 Zuzüge gegeben habe. Es sei nur ein Teil der Wahrheit, dass weder das städtische Immobilienunternehmen GAG noch das… Weiterlesen

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